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Der häufig wiederkehrende Harnwegsinfekt (bei Frauen)
Info: Bedingt durch die anatomisch
kurze Harnröhre der Frau, eine
individuelle Anfälligkeit, sexuelle
Aktivität, lokale Unterkühlung und
andere Faktoren kommt es bei manchen
Frauen häufig zu Harnwegsinfektionen.
Oft wird eine Blasenentzündung
(Zystitis) durch starke Schmerzen beim
Wasserlassen und durch einen häufigen
Wasserdrang rasch bemerkt. Sollten lokale
wärmende Maßnahmen und das Trinken von
viel Flüssigkeit (z.B.: Blasentees)
innerhalb von ein bis zwei Tagen keine
Besserung bringen, ist eine kurze
Antibiotikatherapie erforderlich.
Gefährlich sind symptomlose oder
verschleppte Harnwegsinfekte: hierbei
kann sich die Entzündung bis auf die
Nieren ausdehnen
(Nierenbeckenentzündung) und dort z.T.
ernste Schäden hinterlassen. Daher
werden bei Verdacht auf einen
Harnwegsinfekt Urinuntersuchungen
empfohlen.
Was kann man tun, um Harnwegsinfekte zu verhüten?
- Genitalhygiene, besonders nach dem Stuhlgang und
vor dem Verkehr, "Wischrichtung" stets
von vorne nach hinten. Desinfektionsmittel und
zuviel Seife sollten vermieden werden, da dadurch
die Schleimhäute geschädigt werden.
- Sollte längere Zeit ein Ausfluß aus der Scheide
bestehen, sollte ein gynäkologischer Rat
eingeholt werden.
- Das regelmäßige Trinken von reichlich
Flüssigkeit (auch von Blasentees mit
desinfizierenden Eigenschaften) spült die Keime
aus den Harnwegen.
- Starke Blasenfüllung ist nachteilig, häufigeres
Wasserlassen wird empfohlen.
- Um Keime zu entfernen, die beim Verkehr in die
Harnwege gelangten, sollte regelmäßig vorher
und nacher Wasser gelassen werden.
- Umstritten aber harmlos sind
Immunisierungspräparate gegen Harnwegsinfekte.
- Es sollte einmal eine urologische Untersuchung
erfolgen.
Diese Information ist für Sie persönlich
bestimmt. Änderungen durch den Fortschritt der Wissenschaft
können sich ergeben.
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